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Verlassenes Hospiz zur Furche

2021 wurde auf dem 33 000 qm großen Waldgrundstück am See ein Schulungszentrum für Studenten der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung (DCSV) errichtet. Ende der zwanziger Jahre trat „Die Furche“ dem christlichen Hospizverband bei. Seit dieser Zeit ist der Name „Hospiz zur Furche“. Hospiz nannten sich damals alle christlichen Hotels, auch über Deutschland hinaus. In den Sommermonaten fanden große und kleine Freizeiten der Studenten statt und auch solche für andere christliche Jugendvereine. Ab 1940 wurden viele Menschen aus dem Baltikum, die deutsche Wurzeln hatten, aus ihrer Heimat evakuiert. Sie fanden zum Teil im Hospiz eine Zuflucht. Die alten Holzbaracken wurden von der Deutschen Wehrmacht beschlagnahmt, mit einem hohen Stacheldrahtzaun umgeben und für die Unterbringung von gefangenen Franzosen genutzt. Nach dem Krieg besetzten die Russen das Gelände. Im Herbst 1947 konnte die Arbeit im Hospiz zur Furche wieder aufgenommen werden. Kinder aus allen Landeskirchen der späteren DDR fanden hier in sechswöchigen Kuren Erholung. Diese wurden von der damaligen Sozialversicherung, den Eltern und den Kirchengemeinden finanziert. Mitte der 50iger Jahre wurde die Einrichtung ein Tagungs- und Erholungshotel der Kirchengemeinden. Wegen Auslastungsproblemen und Rückübertragungsansprüchen wurde die Einrichtung 1996 geschlossen. Seitdem steht das Gebäude leer.

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