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Dynamitfabrik Christianstadt

Der Besuch der Dynamitfabrik war schon lange auf unserer Bucketlist. Die Dimensionen sind auch 80 Jahre nach dem Krieg beeindruckend. Die Dynamitfabrik Christianstadt (Krzystkowice), war während des Zweiten Weltkriegs eine der größten und geheimsten Rüstungsanlagen des NS-Regimes. Errichtet ab 1939 unter dem Tarnnamen „Ulme“ durch die Dynamit Nobel AG, umfasste das Werk auf einer Fläche von etwa 1.500 Hektar rund 820 Gebäude, darunter Produktionshallen, Verwaltungsgebäude, Wohnbaracken und unterirdische Bunkersysteme. 1943 erfolgte die Inbetriebnahme. Die Anlage war streng geheim und galt als „Geheime Reichssache“. Die Fabrik produzierte eine Vielzahl von Sprengstoffen und Munition, darunter Hexogen, ein besonders starker Sprengstoff, sowie Komponenten für V1- und V2-Raketen. Die Produktion erreichte ihren Höhepunkt im August 1944. Zur Aufrechterhaltung des Betriebs wurden tausende Zwangsarbeiter eingesetzt, darunter KZ-Häftlinge, Kriegsgefangene und Zivilisten aus verschiedenen Ländern. Ein Außenlager des KZ Groß-Rosen befand sich auf dem Gelände, in dem insbesondere jüdische Frauen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten. Nach dem Einmarsch der Roten Armee im Februar 1945 wurde die Anlagen demontiert, und viele Dokumente wurden vernichtet, um Spuren zu verwischen. Heute sind Teile des Geländes frei zugänglich, während andere Bereiche von der polnischen Armee oder einem Gefängnis genutzt werden. Highlights sind die beiden Heizhäuser und die riesigen Tanks für die Chemikalien.

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