1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Konzentrationslager Tepelena
Das Tepelena-KZ war eines von mindestens sechs sogenannten „Stacheldraht“-Internierungslagern, die vom kommunistischen Regime Albaniens von 1945 bis 1954 betrieben wurden. Tepelena galt als eines der brutalsten dieser Lager. Das ursprünglich von den Italienern 1939 als Kaserne errichtete Gelände wurde im April 1949 von den albanischen Kommunisten in ein Internierungslager umgewandelt. Es waren dort überwiegend Frauen mit Kindern, aber auch alte Menschen interniert, die meist aus Nord- und Mittelalbanien stammten und deren Männer als „Feinde der Partei“ im Gefängnis waren. Viele waren Angehörige der Machthabenden Elite der Vorkriegszeit. Die Insassen waren in Baracken und Pferdeställen zu jeweils etwa 200, nach anderen Quellen 300 bis 600 Menschen untergebracht. Von den 1400 Insassen im August 1950 sollen 550 Kinder gewesen sein. Eine andere Quelle spricht von bis zu 2300 Lagerbewohnern. Wie viele Menschen dort tatsächlich starben und umgebracht wurden, lässt sich heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, da die Gräber planiert wurden, um sie unkenntlich zu machen. 300 Kinder und zahlreiche Erwachsene sollen aufgrund Mangelernährung, Seuchen und fehlender Gesundheitsversorgung sowie durch Minen und bei der Zwangsarbeit umgekommen sein.
Leider befindet sich das Gelände heute in einem schlechten Zustand, da sich die verbliebenen Bauwerke in verschiedenen Stadien des Verfalls befinden. Die Anwohner haben das Gelände offenbar übernommen, um es als Weide für ihre Hühner und Ziegen zu nutzen. Der gesamte Umfang des Geländes ist von provisorischen Zäunen umgeben, um die Tiere zu halten.
Wenn ihr die Gedenkstätte besuchen wollt, laßt Euch nicht von der Umzäunung abschrecken. Touristen ist der Besuch des Camps absolut gestattet und der Eintritt ist kostenlos. Der einfachste Zugang erfolgt über das Tor am Haupteingang. Es wird mit einer Kette geschlossen gehalten.