​1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Flakbatterie Mellin
Die Flugabwehrbatterie „Mellin“ wurde 1937–1938 gebaut. Sie war Teil des Luftverteidigungssystems des Marinehafens in Swinemünde. Die Struktur der Anlagen war für die damalige Zeit sehr modern und zweckmäßig. Sie sicherte ein langes Überleben und gute soziale Bedingungen. Die Batterie wurde mit vier 105-mm-SK C/32-Geschützen und einem integrierten Leitstand ausgestattet. Der Bauwerksgrundriss zeigt den Buchstaben H von oben gesehen, der Mittelgang hat die Länge von 40 Meter und die anderen beiden Gänge - Verbindung Geschütz I und II sowie III und IV - sind 38 Meter lang. Der (Innen-)Durchmesser der Brüstung des Leitstandes liegt bei 4,70 Meter, die Verschraubung des in der Mitte montierten Entfernungsmessgerätes hat einen Durchmesser von etwa 1,45 Meter. Der (Innen-)Durchmesser der Brüstung einer der vier Geschützstände (10,5 cm Flak) liegt bei 6,50 Meter.
Zu Beginn des Jahres 1945 beteiligten sich die Geschütze der Batterie wiederholt an der Abwehr zahlreicher Luftangriffe auf Swinemünde. In den letzten Kriegstagen wurde die Batterie jedoch mit Panzerabwehrmunition ausgerüstet und zum Beschuss von Bodenzielen vorbereitet. Im Verbindungsgangsystem unter den Bettungen befinden sich in den weitläufigen Fluren alle für den personellen Betrieb erforderliche Räume. Die Anlage ist nicht einfach zu finden, dafür aber noch sehr gut erhalten. Highlight sind die deutschen Beschriftungen über den Türen.
In der Nähe fanden wir auch noch den Kraftwerksbunker in dem ein Trafo und ein Schiffsdiesel standen. Ein Hinweis: Wenn Ihr die Anlage besuchen wollt, macht das wegen der Mückenplage nur von November bis März.