​1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Gewerkschaftsschule im Schloss
Das Schloss ist eines der Wahrzeichen der kleinen Stadt am Fluss. Es wurde 1689 neu erbaut. Der Besitz der Familie von Krosigk kam 1747 durch Verkauf an den Fürst Leopold von Anhalt-Dessau, ohne dass davon die preußische Landeshoheit berührt wurde. Der Herrschaftssitz blieb lange Zeit erhalten, war aber zu DDR-Zeiten eine FDGB-Gewerkschaftsschule. Nach der deutschen Wiedervereinigung blieb das Gebäude, von einem Bernburger Bauunternehmer käuflich erworben, bislang ungenutzt. Nur die neue Dacheindeckung nach der Wende verhinderte den Verfall des Schlosses. Leider sind im Inneren durch Umbauten in der DDR-Zeit und der Nutzung als Schulungsgebäude des FDGB die Schlossstrukturen kaum noch zu erkennen. Trotzdem war es ein Besuch wert.