1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Fotofabrik
Beim Durchstöbern einer unscheinbaren Halle, versteckt hinter hohen Buschwerk, wurden wir von den vielen Räumen im Obergeschoß überrascht. Es waren Entwicklungslabore für analoge Farbfilme. In den Anlagen waren sogar noch Filme eingespannt. Die vielen Räume überraschten uns immer wieder Technik aus vergangener Zeit.
Die Filmfabrik wurde 1882 als Sprengstofffabrik in gegründet. Nach dem Ersten Weltkrieg begann das Werk fotografische Filme zu produzieren, die 1923 offiziell unter einen Markennamen bekannt wurden. In den 1960er Jahren war die Firma einer der führenden Hersteller von Foto- und Kinofilmen in Italien und wurde von der amerikanischen Firma 3M übernommen. Diese Übernahme führte zu einer Expansion und machte die Firma zu einem der größten Filmhersteller weltweit. Mit dem Aufkommen der digitalen Fotografie in den 2000er Jahren geriet das Werk in Schwierigkeiten und stellte 2009 die Produktion ein.