1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.


Reichssegelflugschule
Vor einigen Jahren sah ich bei einer Radtour an der Unstrut bei Laucha ein großes Gebäude über den Weinbergen. Die Recherche ergab das es eine alte Segelflugschule beherbergte. Hier musste ich noch mal hin. Große Teile der ehemaligen Schule konnten wir auch noch besichtigen. Teile des Geländes werden nachgenutzt. Von hier oben bot sich ein schöner Blick über das Unstruttal.
Der Flugplatz Laucha diente ab 1932 als Segelflugübungsplatz und ab 1937 als Reichssegelflugschule. Er wurde dann zur Ausbildung des fliegerischen Nachwuchses der Luftwaffe genutzt, gegen Kriegsende als Feld- und Notlandeflugplatz. Im April 1945 umfasste das Objekt der Reichssegelflugschule ein Fliegerheim, vier Hallen, das neue Schulgebäude mit Werkstätten und andere technische Einrichtungen und nicht weniger als 130 Segelflugzeuge. Am 12. April 1945 wurden viele Flugplatzeinrichtungen vor der Besetzung durch US-Truppen gesprengt. Im Oktober 1952 wurde die Segelflugschule der FDJ Laucha von der neu gegründeten GST als „Zentrale Segelflugschule der GST“ übernommen aber bereits am 31. Dezember 1961 wieder geschlossen.
1976 wurden Flugplatz und der Stützpunkt endgültig geschlossen. Im Objekt wurde eine Fahrschule für Militärkraftfahrer eingerichtet, die Hallen und Werkstätten übernahm und für ihre Bedingungen umfunktionierte.
In den Folgejahren wurde Laucha bevorzugter Austragungsort auch für zentrale Veranstaltungen und Wettbewerbe der Modellflieger. 1990 wurde der Flugplatz wiederbelebt. Die alten Gebäude aus den 30iger Jahren wurden aber zu einem Lost Place.


















