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Arado 555

Arado Flugzeugwerk Landeshut

Landeshut (Kamienna Góra) in Niederschlesien war Anfang der 40iger Jahre eines der Technologiezentren der deutschen Luftfahrtindustrie. Viele Firmen (Kugelfischer, Arado) verlegten ihre Produktion und Entwicklung in das vor Bombern noch sichere Niederschlesien. Unter Einsatz von Zwangsarbeitern wurden in Landeshut unterirdische Fabrik- und Lagerhallen geschaffen, um hier die Rüstungsproduktion geschützt vor alliierten Angriffen fortsetzen zu können. In einer ehemaligen Textilfabrik befand sich unter anderem das Konstruktionsbüro ARADO und die Produktionsstätte des berühmteste Düsenflugzeug des Zweiten Weltkriegs - die Arado 234. Es wurden auch Teile für die V1 und V2 produziert. Ende 1943 begann im Werk ein Team von Flugzeugkonstrukteuren mit der Arbeit an einem neuen Hochgeschwindigkeits-Fernbomber (Amerika-Bomber).  Bei einer Reichweite von 5.000 km sollte eine Bombenlast von 4.000 kg befördert werden. Im Sommer 1944 wurden verschiedene Konzepte entworfen. Diese Konzepte waren zumeist als strahlgetriebene Nurflügler ausgelegt. Mitte 1944 erfolgte ein Auftrag zur Erstellung einer Entwurfsstudie. Hierin schlug Arado in vierzehn differierenden Ausführungen einen zweisitzigen Bomber mit bis zu acht Strahltriebwerken vor. Am 22. Dezember 1944 wurde vom Reichsluftfahrtministerium angeordnet, das Projekt einzustellen.

Auf Basis dieser Geschichte wurden die alten unterirdischen Stollen in der Lubawska-Straße 1a touristisch erschlossen und als Projekt Arado – Hitlers verlorenes Labor“ touristisch vermarktet. Der Zugang ist nur im Rahmen einer polnisch sprachigen Führung möglich. Die Dauer beträgt ca. 50 Minuten. Die deutschen Besucher erhalten ein Papier mit einer deutschsprachige Beschreibung der einzelnen Stationen. Hier wurden diverse deutsche Waffen, (nachgebaute) Waffenkisten und sonstiges kriegerisches Material zusammengetragen und ausgestellt. Nebenan befindet sich noch das leerstehende, architektonisch interessante Fertigungsgebäude. Es war leider nicht zugänglich.

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