1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.

Die alte Braunkohlen-Schachtanlage
Die ab 1860 betriebene Schachtanlage ist der letzte Zeuge des Braunkohlentiefbaus im Zeitz-Weißenfelser Revier. Das heute noch sichtbare – aber nicht begehbare – eiserne Fördergerüst wurde 1915 fertiggestellt. Nach der Inbetriebnahme der Kohlebahn im Tagebau Deuben dem ersten Tagebau im Revier (ab 1927), wurde der Abbau im Schacht ab 1932 sukzessive reduziert. Endgültig eingestellt wurden die Kohleförderung und der Entwässerungsbetrieb – und damit auch die Tiefbauförderung im Zeitz-Weißenfelser Revier – in den Jahren 1959/1960. Die Schachtanlage „Paul II“ wurde bereits 1962 in die Denkmalliste aufgenommen und das Revierhaus zu Wohnzwecken umgebaut. Heute ist schon von weitem der große rote Förderturm zu sehen. Förderturm und Revierhaus sind leider nur noch Ruinen.


