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Schloss Crossen

Schloss Crossen ist eine ungenutzte barocke Schlossanlage an der Elster im Osten Thüringens. Es befindet sich auf einem Bergsporn über dem Tal der Weißen Elster. Bekannt ist Schloss Crossen für seinen prunkvollen Barocksaal, der mit italienischen Illusionsmalereien ausgeschmückt ist. Das Schloss ist nicht für den normalen Besucherverkehr geöffnet. Wir konnten es aber mit einer Genehmigung besichtigen. Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert als Wasserburg erbaut und im 17. Jahrhundert im Stil des Barocks umgebaut. Das Hauptgebäude des Schlosses ist ein vierflügeliger Bau mit einem Innenhof. Im Südflügel des Hauptgebäudes befindet sich der barocke Festsaal, der sich über zwei Etagen erstreckt. Der Saal ist mit Stuckarbeiten, Gemälden und einem prächtigen Kronleuchter ausgestattet. Das Schloss war ab 1724 über 200 Jahre im Besitz der Adelsfamilie Flemming. 1937 kaufte Rudolf Zersch, der Inhaber der Köstritzer Schwarzbierbrauerei und des nahen Wasserschlosses Hartmannsdorf, das Schloss bei einer Zwangsversteigerung für 30.000 Reichsmark und ließ es wieder instandsetzen. Im Zweiten Weltkrieg waren im Schloss Soldaten der Wehrmacht einquartiert. Danach diente es zunächst als Vertriebenenlager. In den Nebengebäuden wurden auch Wohnungen für Vertriebene eingerichtet. Später wollte man das Schloss abreißen, was aber vom Zeitzer Professor Jefimow verhindert wurde. Er sorgte dafür, dass im Schloss 1953 eine Schule untergebracht wurde, die bis 1991 bestand und jährlich etwa 330 Lehrer ausbildete. In den 1960er-Jahren wurde der verfallene Marschstall abgerissen und durch ein Internatswohnheim ersetzt. Aus der Zeit der Schule erinnern noch viele mit Schulinventar ausgestattete Räume. 1992 ging das Gebäude in den Besitz der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen über, die verschiedene Instandsetzungsarbeiten durchführen ließen. Seit 2017 gehört es der Gemeinde, die derzeit ein Entwicklungskonzept erstellt.

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