1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Waggonaufzug
Im Rande der Stadt stand eine 1871 gegründete Hufnagelfabrik, von deren einst umfangreichen Fabrikgebäuden haben sich nur ein Waggonaufzug und der Schornstein der Fabrik erhalten. 1971 wurde das VEB Nagel- und Drahtziehwerk stillgelegt und damit auch der Waggonaufzug, der aber bis heute als technisches Denkmal erhalten ist. Waggonaufzüge sind sehr seltene technische Einrichtungen, da sie für den reibungslosen Betriebsablauf einer Eisenbahn zu langsam sind. Er wurde 1906 bei Borsig in Berlin entworfen, 1908 erfolgte die Betriebsübergabe. Die Hebebühne war laut Literatur nur für einen Waggon mit einem maximalen Gesamtgewicht von 30 t ausgelegt, der Höhenunterschied zwischen den beiden Plattformen beträgt etwa 6 Meter. Das Gerüst besteht aus Stahlfachwerk im Aufzugsteil und einer kurzen Stahlbrücke zum Anschluss an den oberen Teil des Hanges. Der Transfer eines Güterwagens talwärts dauerte fünf Minuten, umgekehrt fünfzehn Minuten. Der Transport der Waggons erfolgte auf dem Werksgelände mittels Pferden und Seilen. Der Bahnanschluss war über ein Anschlussgleis zum nächsten Hauptbahnhof gewährleistet.