1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Das verlassene Wasserkraftwerk
Ein imposanter Betonklotz ragt aus der Auenlandschaft der Mulde hervor. Es ist das Turbinenhaus von Sachsens einzigem Flusswasser Kraftwerk. Von 1924 bis etwa 1926 grub man parallel zur Mulde einen Kanal. Dieser Kanal wurde eigens für das Wasserkraftwerk angelegt. Er war fast 6 Kilometer lang und wies eine Wassertiefe von 4,50 Metern auf. Etwa 46 Jahre lang flossen hier pro Sekunde um die 50 Kubikmeter Wasser der Mulde auf die Turbinen, um Strom zu erzeugen. Es handelte sich um ein sogenanntes Laufkraftwerk. Im Jahre 1972 kam es dann auf Grund eines Dammbruches zur Stilllegung des Kanals und auch des Wasserkraftwerkes. Der Kanal wurde anschließend trockengelegt und teilweise verfüllt. Die Turbinen selbst sind irgendwann ausgebaut worden. Durch die Tür kann man noch einen Blick in die große Halle des Turbinenhauses werfen. Außen herum gelangt man in den trocken gelegten Kanal und kann sich den unteren Teil anschauen, in dem früher mal die Turbinen installiert waren.