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Tonfabrik Dommitzsch

Die verlassene Fabrik für Gefäße aus Ton

Ausschlaggebend für die Standortwahl der Fabrik waren die örtlichen Tonlager und ausgebildete Töpfer im Ort. Im Oktober 1909 bildete sich eine GmbH mit zehn Gesellschaftern, die den Bau in Auftrag gab. Im Mai 1910 begann die Produktion. Es gab mal Zeiten, da arbeiteten hier über 100 Menschen (1951 – 115 Mitarbeiter, 1964 – 78 Mitarbeiter). Sie produzierten eine Vielzahl von Gebrauchsgegenständen: Töpfe, Schüsseln, Tassen, Krüge, Wärmflaschen, Kaffeekannen und ähnliches. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Betrieb schon 1946 die Arbeit wieder auf. Die Produkte gingen sogar ins Ausland, darunter nach Belgien, Dänemark und Polen. Nach der Wende 1996 kam das Aus für die letzten 10 Mitarbeiter. Bei meinem Besuch habe ich gesehen, dass hier seit dem Krieg nicht mehr investiert wurde. Die Produkte werden in China billiger produziert. Noch zur Jahrtausendwende schätzten Denkmalschützer den Bestand als wertvoll ein. Es fand sich aber kein Nachnutzer oder eine museale Verwertung. Heute verfallen die Gebäude. Trotzdem ist es ein wunderschöner Lost Place mit vielen Fotomotiven, da noch ein Großteil des Inventars vorhanden ist.

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