1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Sperrfort Landro
Als Österreich-Ungarn 1866 Venetien an das Königreich Italien verlor, wurde die Gegend um Höhlenstein und Schluderbach zum Grenzgebiet. In der Folge war Österreich bemüht, die potenziellen Durchbruchslinien aus Süden militärisch zu sichern. Zwischen 1884 und 1894 entstanden im Höhlensteintal die Festungswerke Landro und Plätzwiese. Das Werk Landro war mit einer ständigen Besatzung von ca. 40 Mann sowie Panzermörsern, Scharten Kanonen und Maschinengewehren ausgestattet. Die Festung wurde erstmals im Kaiserreich nicht mehr in Bruchsteinmauerwerk, sondern vollständig aus Beton errichtet. Während des Ersten Weltkriegs war das Sperrfort ein wichtiger Versorgungsstützpunkt der österreichischen Truppen.
Der Zugang zum Fort ist inzwischen durch viel Buschwerk und umgestürzte Bäume erschwert. Dennoch lohnte sich der kurze Aufstieg und ein Rundgang durch die Katakomben der Festung.