1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.

Kaserne Neuthymen
Die Kaserne N. war von 1966 bis 1991 Standort der 3. Garde-Spezialaufklärungsbrigade der sowjetischen Streitkräfte. Diese Spezialeinheit, auch als Speznas bekannt, war dem militärischen Nachrichtendienst GRU unterstellt und spezialisierte sich auf verdeckte Operationen und Aufklärung.
Vor der Stationierung der Speznas-Brigade war das Gelände von 1959 bis 1960 als Raketenstützpunkt genutzt worden. Dort waren Mittelstreckenraketen des Typs R-5M (NATO-Codename SS-3 Shyster) stationiert, die mit Nuklearsprengköpfen bestückt waren und Ziele in Westeuropa erreichen konnten.
Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen im Jahr 1991 wurde die Kaserne N. aufgegeben und das Gelände dem Verfall überlassen. Heute sind nur noch wenige Überreste der ehemaligen militärischen Infrastruktur sichtbar.












