1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Zeppelin Bunker in Wünsdorf
Im vollständig unterirdischen Zeppelin Bunker war seit Mai 1939 auf fünf Etagen die Deutsch Reichspost untergebracht. Bis 25.8.1939 waren alle für den Polenfeldzug vorbereiteten Fernmeldeverbindungen auf die Zentrale aufgeschaltet worden. Während des Krieges blieb die Anlage der wichtigste, größte und zu jener Zeit modernste Fernmeldeknoten der Wehrmacht. Im Gegensatz zu Maybach zerstörte die Rote Armee die Anlage nicht. Die Anlagen wurden nur demontiert. Mit dem sich abzeichnenden kalten Krieg wurden die Eingänge nur leicht beschädigt, damit man den Amerikanern zeigen konnte, dass die alliierten Vereinbarungen eingehalten wurden. 1946 wurde das Oberkommando der Sowjetischen Besatzungstruppen von Potsdam nach Wünsdorf verlegt. Ende der 1950er Jahre begannen – nach Austrocknung des gefluteten Bauwerks – umfangreiche Umbaumaßnahmen zur geschützten Führungsstelle des Oberkommandos der GSSD, die sich bis in die Mitte der 1960er Jahre hinzogen. Ursprünglich nur gassicher gebaut, sollte der Bunker nunmehr atomaren Waffenwirkungen widerstehen. Nach Aussage unseres Führers war der Bunker aber nicht Atombombensicher. Unter Beibehaltung des Gesamtgrundrisses wurden z.B. mehrere Schleusen eingebaut und aus den großen Sälen der einstmals dort installierten Fernmeldeanlagen zahlreiche kleinere Arbeitsräume für die Stabsabteilungen des Oberkommandos geschaffen. Mit dem Abzug der letzten Truppen vom Territorium der DDR stellte auch, die nun Ranet genannte Anlage, den Betrieb ein. Beginnend im Oktober 1992 wurde die Zentrale demontiert und die Technik in die Sowjetunion zurückverlegt. Besichtigungen könnt Ihr hier buchen.