1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Betriebskrankenhaus
Die Tradition des Kreiskrankenhauses reicht bis ins Jahr 1908 zurück. Damals von der Agfa als Wohlfahrtsheim für ihre Werksangehörigen errichtet, in den Folgejahren umgebaut und durch einen Neubau ergänzt, wurde es 1937/38 die Werkspoliklinik von Agfa. 1952 begannen im Betriebskrankenhaus erste Rekonstruktions- und Modernisierungsarbeiten, neue Bauten kamen in den folgenden Jahrzehnten hinzu. Das Betriebskrankenhaus ging 1990 in die Trägerschaft des Landkreises Bitterfeld über und erhielt den Status eines Kreiskrankenhauses. 1991 verfügte es über 370 Betten in den Abteilungen Chirurgie, Innere, Kinder, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Intensivmedizin. Später wurde das Krankenhaus, mit dem der Nachbarstadt verschmolzen und dann in einen Neubau verlagert. Heute werden die Gebäude teilweise als Schule, Physiotherapie oder Arztpraxen genutzt. Der nicht mehr genutzte „Lost Place“ soll in Wohnungen umgewandelt werden.