1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Dockery Plantation
In der Nähe von Cleveland, Mississipi besuchten wir Dockery Plantation. Sie war eine über 60 km² große Baumwollfarm. Die Plantage beschäftigte einst mehrere hundert Arbeiter, die mit ihren Familien auf dem Gelände lebten und verfügte über eine eigene, dorfähnliche Infrastruktur, es gab unter anderem einen Kurzwarenladen, ein Möbelgeschäft, eine Kirche, einen Friedhof, eine Sägemühle und selbst einen Bahnhof.
1895 von Will Dockery gegründet, ab 1936 von Joe Rice Dockery geleitet und bis 1982 unter seiner Leitung in Betrieb, beschäftigte sie Anfang des 20. Jahrhunderts zeitweise den Bluesmusiker Charley Patton. Mit dessen zunehmendem Ruhm zogen zahlreiche weitere Bluesmusiker dorthin nach, unter anderem Son House, Bukka White, Robert Johnson, Howlin’ Wolf, John Lee Hooker und viele mehr. So wurde die Dockery Plantation berühmt als „Geburtsstätte des Delta Blues“. Neben einigen Scheunen und einer historischen Tankstelle sind auch noch einige Anlagen zur Baumwollverabeitung erhalten. Das Gelände war frei zugänglich.