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VEB Gas- und Heizgerätewerk

Zuletzt nutzte der VEB Gas- und Heizgerätewerk das ehemalige, bereits 1781 erbaute, Verwaltungsgebäude des ehemaligen Eisenhüttenwerkes. Hütte und Gießerei arbeiteten einst im Ort am Rande des Harzes. Zunächst wurden Eisen und Silber aus dem Erz der Gegend gewonnen, später kam es von weiter her. Nach einer wechselvollen Geschichte mit Aufschwung und Pleite kam der Betrieb in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder in Gang. Dafür sorgte Fürst Friedrich Albrecht von Anhalt Bernburg (1735-1796), der seinen Regierungssitz nach Ballenstedt aufs Schloss verlegt hatte. Zu den produzierten Gussteilen gehörten um 1920 auch Gas- und Elektro-Platten und Kocher. Während des Zweiten Weltkrieges wurden auch Blechteile für die Flugzeugproduktion der Hugo Junkers AG in Dessau hergestellt. Gasgeräte und Herde machten dann auch bereits kurz nach dem Kriegsende einen wichtigen Teil der Produktion aus. 1959 wurde die Eisenhütte in eine KG mit staatlicher Beteiligung umgewandelt, 1972 dann endgültig vollständig verstaatlicht. Die Familie des alten Eigentümers erhielt die Fabrik 1991 zurück, musste aber nach kurzer Zeit wegen Unwirtschaftlichkeit aufgeben. Einige Gebäude haben inzwischen neue Eigentümer. Das alte denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude mit angrenzenden Werkstätten verfällt aber immer weiter und wird in den nächsten Jahren einstürzen. Die Fotos bezeugen den aktuellen Zustand des einst schönen Gebäudeensembles.

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