1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.

Sanatorium Hohentanneck
Auf einem Berg thronend steht das Sanatorium Hohentanneck im Harz. Wir betraten das Gelände bei beginnender Dunkelheit an einem grauen Dezembernachmittag. Die Atmosphäre in dem ausgehöhlten Gebäudekomplex war schon gruselig. Wir waren aber nicht allein im Objekt, viele Spaziergänger schauten sich die maroden Gebäude ebenfalls an. Der Verfall ist schon weit fortgeschritten. Die obere Etage war sogar teilweise eingestürzt. Die einstige Pracht ließ sich nur erahnen.
Das Sanatorium wurde 1905 erbaut und diente ursprünglich als privates Lungensanatorium. Es wurde von den Architekten Hugo und Otto Hackelberg entworfen und von der Firma Bergh & Fettke aus Blankenburg gebaut. Das Gebäude im Fachwerkstil mit braunen Backsteinen sieht aus wie eine große Villa oder ein Schloss. Ursprünglich hatte das Sanatorium 35 Betten, die später auf 50 Betten erweitert wurden. Nach dem Tod der Leiterin Margarete Eibenschütz-Cords im Jahr 1960 wurde das Sanatorium in ein öffentliches Krankenhaus umgewandelt. Mit der Zeit und dem Rückgang der Lungenkrankheiten wurde das Sanatorium zwischen 1965 und 1967 in ein Pflegeheim umgewandelt und diente bis 1992 als solches. Heute ist das Gebäude verlassen und teilweise verfallen, aber es bleibt ein faszinierendes Beispiel für die Architektur und Geschichte der Region.
