1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.

Jagdfliegerschule 2 Zerbst
Der Militärflugplatz Zerbst wurde 1936 gebaut. Neben Versorgungs- und Betriebsgebäuden wurden zwei Pisten mit einer Länge von je 1.280 Metern angelegt. Die Jagdfliegerschule 2, das Kampfgeschwader 54 und die Nahaufklärungsgruppe 1 waren auf dem Platz stationiert. Des Weiteren hatte das Rüstungswerk REIMAHG hier eine Außenstelle. Ab 1944 wurde das Jagdgeschwader 54 teilweise mit dem Düsenjäger Messerschmitt Me 262 ausgerüstet, die noch bis April 1945 von Zerbst aus zu Einsätzen starteten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzte die Rote Armee den Platz und baute ihn weiter aus. Neben einer 2.400 Meter langen und 60 Meter breiten Piste entstanden Hangars, Montagehallen und Unterkünfte. In der angeschlossenen Militärstadt lebten während der sowjetischen Nutzung bis zu 10.000 Menschen. Bis 1992 war auf dem Platz die 126. Jagdfliegerdivision der 16. Luftarmee stationiert. Seit 1992 wird das Gelände als ziviler Sonderlandeplatz genutzt und seit 1999 von einem Luftsportverein betrieben. Im Jahr 2011 wurde etwa ein Drittel der Standortfläche in einen Solarpark umgewandelt. Im Jahr 2014 kam eine Biogasraffinerie hinzu.
























