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Schleuse Wüsteneutzsch

Die Schleuse Wüsteneutzsch ist Teil unvollendeten Schleusentreppe im Elster-Saale-Kanal. Der Kanal sollte Leipzig mit der Saale und damit mit Hamburg verbinden. In Leipzig Lindenau wurde zur gleichen Zeit bereits der Hafen mit den noch heute erhaltenen Lagerhäusern errichtet. Ursprünglich war sie als zwei Schleusen mit Zwischenhaltung geplant, um den Höhenunterschied zur Saale zu überwinden. Der Bau begann 1939, wurde jedoch 1943 aufgrund des Zweiten Weltkriegs eingestellt, sodass die Anlage nie fertiggestellt wurde.

Die Schleuse war als Sparschleuse konzipiert, mit einer Kammerlänge von 85 Metern, einer Breite von 12 Metern und einer Fallhöhe von 11 Metern pro Kammer. Heute existiert die Schleuse als Ruine, die an das gescheiterte Kanalprojekt erinnert.

Interessanterweise war ursprünglich ein Schiffshebewerk als Alternative zur Schleusentreppe vorgesehen, doch aus Kostengründen entschied man sich für die Schleusenlösung. Die unvollendete Schleusentreppe ist heute ein Lost Place, der an die ambitionierten, aber gescheiterten Infrastrukturprojekte der Vergangenheit erinnert. Das Gelände kann frei besichtigt werden. 

In der Nähe fanden wir auch einen Flakbunker, der zum Flakgürtel zum Schutz der mitteldeutschen Chemieindustrie gehörte.

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