1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Krypta im Wald - verlassen seit 1357
Verborgen In einem kleinen Waldstück neben einem Bauernhof befinden sich die Reste eines Klosters mit einer geheimnisvollen Krypta. Ich fragte den Besitzer des Bauernhofes, ob ich sein Kloster besichtigen darf. Giulio, der freundliche Eigentümer, führte mich dann zu einem Loch im Wald, an dem eine angelehnte Eisentreppe in das Erdreich führte. Dort bin ich dann in die Unterwelt abgestiegen. Nach drei Metern sah ich mich um und kam aus dem Staunen nicht mehr raus, ich befand mich in eine von Benediktinermönchen angelegten, romanischen Krypta aus dem 11. Jahrhundert. Zu bewundern gab es die prachtvollen Kapitele der Säulen, mit ihren geheimnissvollen Tiersymbolen. Es gab auch noch einen verschlammten ehemaligen Haupteingang.
Einige Meter weiter östlich stehen noch die Außenmauern einer einst 3.000 Quadratmeter großen Abtei aus dem 13. Jahrhundert - vielleicht sogar gebaut, weil das ursprüngliche Klostergebäude an der Stelle der Krypta bereits eine Ruine war. 1328 begann für zwei Jahre die schlimmste Hungersnot, die die Gegend im 14. Jahrhundert traf. Die verbleibenden lebenden Seelen wurden dann durch den Schwarzen Tod 1357 geholt. Seitdem verfällt das Klostergelände. Unerforscht unter der Erde sollen noch weitere Gebäudeteile liegen, die über die Jahrhunderte von den Bauern zugeschüttet wurden. Giulio erzählte mir auch von seinem Ärger mit der Denkmalschutzbehörde, weil er kein Geld hat, um das Ensemble zu erhalten. Unerforscht unter der Erde sollen noch weitere Gebäudeteile liegen, die über die Jahrhunderte von den Bauern zugeschüttet wurden.