1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Terminal 5
Das 2021 geschlossene Terminal 5 des BER wurde 1976 als „Neue Passagier-Abfertigung“ des Flughafens (Ost) Berlin-Schönefeld in Betrieb genommen. Er war einst der wichtigste Verkehrsflughafen der DDR. Das Gebäude von der Größe eines Regionalflughafens bildete den Mittelpunkt des weltweiten Liniennetzes der früheren DDR-Airline Interflug und war auch Zielflughafen zahlreicher östlicher, aber auch einiger westlicher Airlines, wie Austrian. Nach der deutschen Einheit und dem wirtschaftlichen Aus von Interflug wurde das Flughafengebäude vor allem von Ferienfliegern und von Billigfluggesellschaften genutzt. Erst mit der Eröffnung des BER und dem dortigen Terminal 2 entfiel diese Rolle. Ende 2022 beschloss der Flughafen-Aufsichtsrat, die Anlagen nicht wieder in Betrieb zu nehmen.
Zur Geschichte des Flughafens Schönefeld: 1934 hatten die in Schönefeld produzierenden Henschel-Flugzeugwerke das Gelände als Werksflugplatz in Betrieb genommen. Nach dem zweiten Weltkrieg hat die sowjetische Militäradministration aus dem Areal einen zivilen Flughafen für ihre Militärangehörigen gemacht. Da die DDR für Ost-Berlin einen Passagierflughafen benötigte, wurde er dann 1960 zum Zentralflughafen Berlin-Schönefeld. Vorher musste die DDR der Sowjetunion den Flugplatz ersetzen. Dafür bauten DDR-Baufirmen Ende der 50iger Jahre auf dem Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Kummersdorf den Flugplatz Sperenberg. Seitdem war Schöenefeld die Basis für die staatseigene Airline Interflug. Später haben auch viele Touristen, die Westberlin besuchen wollten, den kleinen Umweg über das ostdeutsche Schönefeld genommen.