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Nerven- und Heilanstalt

Beim Besuch des Geländes der 1855 gegründeten privaten Nerven- und Heilanstalt sieht man das hier schon mal mit Renovierungsarbeiten begonnen wurde. Viele Häuser sind schon entkernt. Ein Käufer des Grundstückes hatte schon unerlaubt mit sanieren begonnen ohne den Kaufpreis zu überweisen, was in seiner Insolvenz endete. Nun steht das ehemalige Klinikgeländen mit seinem weiträumigen Park leer und wartet auf einen neuen Investor.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Anstalt von ehemals drei auf neun Gebäude erweitert, es wurde ein gepflegter Park mit Gartenhaus und Brunnen angelegt und die Zahl des Personals auf 100 erhöht. Der Leiter gründete ein Erziehungshaus für psychisch auffällige Kinder und Jugendliche und führte revolutionierende Betreuungsmodelle ein, mit dem die psychisch Kranken nicht mehr weggeschlossen wurden. Jugendliche wurden durch Betreuung und Bildung auf das Arbeitsleben vorbereitet. Nach 1945 wurden die Gebäude und Räumlichkeiten des ehemaligen Sanatoriums unterschiedlich genutzt. Von 1945 bis 1949 hatte in ihnen das Grenzkommando der Roten Armee sein Domizil, um danach als Tuberkulose Heilstätte genutzt zu werden. Später hatte die 2. Medizinische Klinik des ehemaligen Bezirkskrankenhauses ihren Standort in diesem Areal. Nach der friedlichen Revolution wurde das Gelände vom Städtischen Klinikum aufgegeben und verkauft.

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