1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Offizierscasino
Die Stadt R. erhielt in den 1930er Jahren bei der Aufrüstung der Wehrmacht eine Garnison, die als ein Pionier-Übungsplatz mit Pionierschule, Lager und Park sowie zwei Kasernen (Semendria- und Sturmbataillon-Rohr-Kaserne) errichtet wurden. Die Anlagen wurden nach 1945 von den sowjetischen Truppen belegt. Zuletzt war dort die 7. Garde-Panzerdivision stationiert, die im Dezember 1990 abzog. Viele als Wohn- und Bürogebäude geeignete Objekte wurden danach einer zivilen Nutzung zugeführt. Übrig blieb der hier gezeigte, bis 1945 als Offizierscasino und danach als Haus der Offiziere genutzte, Gebäudekomplex. Er wurde Mitte der 90iger Jahre von Frédéric Prinz von Anhalt für 800.000 € erworben. Er wollte was „Soziales“ daraus machen, hat aber den Kaufpreis nie bezahlt. Im Jahr 2022 soll, dass sich bereits im starken Zerfall befindliche Gebäude, zwangsversteigert worden sein.