1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Ukrainischer Partisanenbunker
Bei einer Wanderung auf dem Berg Vysokyi Verh im Skigebiet Zahar Berkut bei Slavske in den ukrainischen Karpaten sah ich ein verwittertes kyrillisches Schild „Museum“, das meinen Entdeckersinn weckte. Meine Freunde folgten mir. Nach 50 m neben sahen wir eine Holztür im Berg. Auf einmal kam ein Opa auf uns zu gerannt und erklärte, dass dies ein ehemaliger Partisanenbunker der von 1942 bis 1956 kämpfenden ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) sei. Für einen kleinen Eintritt führte er uns durch sein Reich. Leider konnte er kein Englisch oder Deutsch. Im Untergrund war eine typische Partisanenunterkunft aus dem zweiten Weltkrieg zu sehen. Einem deutschen Museumskurator würden sich hier die Fußnägel hochrollen, wegen der unwissenschaftlichen Ausstellung. Aber die „naive“ Darstellung des Partisanenlebens mit Schaufensterpuppen hatte auch seinen Charme. Wir fanden es jedenfalls interessant. Irgendwie müssen die Leute in dieser strukturschwachen Region ein bisschen Geld verdienen.