1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Ausweichstelle des Reichsverkehrsministeriums
Ab September 1943 wurde durch das Reichsbahn-Neubauamt Berlin-Lichterfelde eine Ausweichstelle für den Sonderstab des Reichsverkehrsministeriums errichtet. Unter dem Decknamen Fischerhütte entstanden eine Wirtschaftsbaracke, 29 Bürobaracken sowie weitere Funktionsgebäude, darunter vier verbunkerte Zisternen an einem See südlich von Berlin. Daneben entstand ein Wohnlager mit 11 Schlaf- und 22 Wohnbaracken. Zum Ende des Krieges wurde hier noch ein Notlazarett für 800 verwundete Soldaten eingerichtet, das noch bis Juni 1945 bestand. Nach Kriegsende war das Gelände ein Durchgangslager für Gefangene sowjetische Soldaten, die auf deutscher Seite kämpften. Danach wurden die Bauten teilweise gesprengt und die Holzbaracken abgerissen. Nur die Massivbauten wurden zivil genutzt. Heute ist das Gelände frei begehbar. Interessant sind eigentlich nur noch die betonierten Versorgungsbauten, Splittergräben und die angrenzende Villa am See.