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Luftmunitionsanstalt 5/VI - Scheunenbunker

Bereits 1934, und damit bemerkenswert lange vor Kriegsbeginn, erhielt die stillgelegte örtliche Salzgrube der Preussag die Aufforderung, die Schächte zur Einlagerung von Munition zur Verfügung zu stellen. 1935 wurde die Grube von der Luftwaffe übernommen. Zusätzlich zu den vorhandenen Kammern wurden in der Folgezeit weitere Kammern zur Einlagerung von Munition aufgefahren.

In einem der Objekte organisierte die Luftwaffe die Einrichtung und den Betrieb von Anlagen zum Bau des Schulterdeckers und Volksjägers Heinkel He 162. Produziert wurden zum Kriegsende auch Zulieferteile für Junkers. Verantwortlich für das geheime Bauprojekt "T 60" war die Organisation Todt. Beschäftigt wurden auch Zwangsarbeiter bei der Salzwerk GmbH. Wegen der Kriegswichtigkeit tarnte man den Salzschachtzugang als Feldscheune. Dazu baute man in ein kleines Wäldchen ein Schutzbauwerk aus Stahlbeton mit Zwischendecke und einem Schrägdach, das man mit Dachziegeln eindeckte. Das imposante Bauwerk ist noch erhalten und wird Scheunenbunker genannt.

Nach der Niederlage Deutschlands wurde die Muna zuerst von den Amerikanern begutachtet. Wenige Monate später folgte durch die sowjetische Militäradministration die Anweisung zur vollständigen Beräumung der Grube, einschließlich der Grubenschwellen. Die Arbeiten wurden 1953 beendet. Die Grube war aber weiterhin im Interesse der STASI, die hier angeblich erfolglos versuchte, wieder eine Produktionsstätte zu etablieren. Die benachbarten Gebäude wurden zu DDR-Zeiten von einer Hydraulikfirma genutzt. Der Schachteingang im Scheunenbunker ist von einer schweren Betonplatte abgedeckt.

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