1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Die Schlossruine des Rittergutes
Nach mehreren Besitzerwechseln kam das Rittergut 1888 an die Familie Auenmüller, welche im gleichen Jahr in unmittelbarer Nähe des Ritterguts ein Schloss im neogotischen Stil mit dem dazugehörigen englischen Park errichten ließ. Der letzte Besitzer von Schloss und Rittergut war 1938 Conrad von Auenmüller. 1941 wurde es an die Aktiengesellschaft Sächsische Werke verkauft und diente als Wohnunterkunft für Werkdirektoren und deren Familien. Im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945 wurde das Rittergut enteignet. Das Schloss hingegen verblieb im Besitz der ASW bzw. deren VEB Nachfolger der weiterhin Braunkohle förderte und veredelte. Es diente zunächst als Unterkunft von Vertriebenen. Danach wurde das Schloss als Berufsschule des Kohlekombinates genutzt. Im Umfeld wurden Gebäude für das Internat gebaut. Um die Jahrtausendwende wurde es von dem ehemaligen „DDR-Koordinator“ der Republikaner, dem internationalen Waffenhändler, Immobilienbesitzer, Bauunternehmer und Wehrsportgruppen-Veteran Reinhard Rade gekauft und verfiel seitdem weiter. Heute ist es nur noch eine Ruine.