1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Festungswerk Tre Sassi
Das Festungswerk Tre Sassi war Teil der österreich-ungarischen Sperrkette gegen das Königreich Italien. Es wurde zur Verteidigung des Valparolapasses und des Gadertales errichtet. Die Besatzung bestand aus einem Offizier und 36 Mann. Erbaut in den Jahren 1897–1900, war die Anlage, wie die meisten aus dieser Bauperiode, bei Kriegsbeginn bereits veraltet und hätte einem direkten Angriff nicht standhalten können. Bei den Italienern sah man das jedoch etwas anders, und so wurde das Werk 1915 aus sicherer Entfernung mit schwerer Artillerie beschossen und in Trümmer gelegt (die Sperre galt nur als granatsicher bis zu einem Kaliber von 21 cm). Obwohl die Bewaffnung, bestehend aus zwei 8-cm-Minimalschartenkanonen M 98, zwei 6-cm-Minimalschartenkanonen M 98 sowie vier Maschinengewehren bereits rechtzeitig entfernt worden war, ließ man eine Restbesatzung zurück. Diese griff zu einem Täuschungsmanöver, um die Italiener von dem neuen Festungsausbau auf dem Hexenstein abzulenken: Sie ließ in der Nacht das Licht brennen, um Geschäftigkeit vorzutäuschen; das verwirrte die Italiener dermaßen, dass sie bis zum Schluss glaubten, das Werk besitze noch die volle Einsatzbereitschaft. Nach dem Jahr 2000 wurden Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und in dem von der Straße am Falzaregopass aus leicht zu erreichenden Werk ein sehenswertes Museum eingerichtet. Es bietet den Besuchern anhand von Tausenden Exponaten die Möglichkeit den fürchterlichen Krieg in den Dolomiten nachzuvollziehen.