1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Wildbad Innnichen
Die Geschichte des Grandhotels nahm im Jahre 1854 ihren Anfang. Damals erwarb der Arzt Dr. Johann Scheiber das Wildbad und ließ es in ein modernes Sanatorium umbauen, das sich alsbald weit über die Grenzen des Pustertals hinaus einen Namen machen sollte. So gaben sich hier ab 1880 namhafte Vertreter der höchsten Gesellschaftsschichten der österreichischen und preußischen Monarchie ein Stelldichein. Unter ihnen waren auch der österreichische Kaiser Franz Joseph, Kaiser Friedrich III. von Preußen sowie der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand.
Da sich mit der Zeit immer mehr Gäste zur Sommerfrische im Sanatorium einfanden, musste es mehrmals umgebaut und erweitert werden. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs aber begann der Niedergang des Bades. Die Gäste blieben aus. 1916 wurde das Hotel der Sitz eines österreichischen Truppenkommandos. Nach dem Krieg erschwerte die Abtrennung Südtirols vielen ehemaligen Kunden die Anreise zum Wildbad.
Das Wildbad selbst ist, nach einer kleinen Wanderung, nur von außen zu besichtigen. Die mittlerweile stark zerfallene Hotelanlage befindet sich auf 1.336 m über dem Meeresspiegel und ist nicht zugänglich. Trotz des schlechten Zustandes erlaubt die Ruine einen Einblick in die Zeiten, zu denen der Hochadel und Prominente aus vergangenen Epochen ihre Kuraufenthalte hier verbrachten.
Rund um das Anwesen laden einige Bänke und Tische zum gemütlichen Verweilen und Picknicken ein. Hier habt Ihr auch die Gelegenheit von den Heilwasserquellen zu kosten: Kaiserwasser, Lavaredo, Schwefelquelle, Eisenquelle und Candida sind dafür bekannt, dem ein oder anderen Leiden ein Ende zu setzen. Also nimmt Euch leere Wasserflaschen mit. Oberhalb des Wildbades befindet sich die schöne Kapelle St. Salvator aus dem 16. Jahrhundert, die erst kürzlich renoviert wurde und nun frei zugänglich ist.