1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Schießplatz Heidehof
Inhalt:
Beobachtungsbunker der Luftwaffe
Historie
Die Geschichte des Schießplatzes begann um 1900 als eine Pioniereinheit von Berlin nach Markendorf verlegt wird. Im 1913 gekauften ehemaligen Gutshaus wurde ein Offizierskasino eingerichtet, am nördlichen Ostrand ein Truppenlager gebaut und im Wald umfangreiche Übungsanlagen gebaut. Seit Februar 1914 bestand in Markendorf auch ein Versuchs-Schießplatz für moderne Grenz- und Feldbefestigung. Dazu hatte man bereits seit 1908 zwei große Forts gebaut. 1915 begann man auch mit dem Übungsschießen mit Minenwerfern. Mit der militärischen Nutzung von Ballonen und Luftschiffen vergrößerte sich die Bedeutung des Heidehof Militärgeländes. So wurde bei Markendorf der Bombenabwurf aus der Luft geübt. Alle Objekte im Gelände waren mit Kleinbahnen verbunden. Nach dem 1. Weltkrieg wurden die Flächen bei Markendorf durch die Konversion wieder privatisiert, während der nördlich gelegene Schießplatz beim Militärfiskus blieb. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde der Schießplatz wiederbelebt. Ab 1930 wurde der Truppenübungsplatz vom Heereswaffenamt als Erprobungsplatz für Schutzbauten verwendet. Später wurde der Platz dann von der Luftwaffe als Bombenabwurfplatz genutzt. Die Luftwaffe baute zwei schlanke Betontürme für Beobachtungszwecke und eine Notlandebahn. 1941 wurde auch noch ein 45 Meter tiefer Brunnen gebohrt. Nach dem 2. Weltkrieg übernahm die Sowjetarmee die militärischen Liegenschaften, so entstand aus dem Bombenplatz Markendorf der TÜP Heidehof. Dieser wurde mehrmals erweitert. Letztmalig 1980 bis 1984. Auf dem nördlichen Teil dieses TÜP (dem heutigen Revier Heidehof) entstand ein Panzerschießstand mit Munitionslager und ein Bombenabwurfplatz für Flugzeuge nördlich von Schmielickendorf, der 1985 auf den östlichen Teil des TÜP Heidehof verlegt wurde. Der südliche Teil des TÜP Heidehof (dem heutigen Revier Markendorf) diente den Pionieren und wurde zum Üben aus und in der Bewegung genutzt. Dazu wurde aus dem Anfang der 60er Jahre geräumten Schmielickendorf eine Art Potemkisches Dorf errichtet, an dem der Nahkampf geübt wurde. Einige Bunkerobjekte am Rand des Schießplatzes dienten als Leitstände für mobile Raketen, militärische Fernmeldeknotenpunkte und als Radarobjekte. 1991 begannen die GSSD abzuziehen und hat nach und nach die Objekte geräumt. 1994 war der gesamte TÜP Heidehof militärfrei. Unter der Bezeichnung Jüterbog-Ost waren die Militärflächen Mitte der 90iger Jahre auch als zukünftiger Großflughafen für Berlin im Gespräch. Mit dem Abzug des Militärs begann an vielen Stellen der ehemaligen Freifläche eine Renaturierung. Sei dem wurden Dutzende Windräder aufgestellt. Erhalten ist auch noch der „Feldherrnhügel“ mit einem schönen Ausblick. Am Fuß dieses Hügels ist auch noch das sowjetische Relief des Schießplatzes erhalten, dass aber immer mehr verwittert.
Beobachtungsbunker der Luftwaffe:
Feldherrnhügel der Russen:
Kommandantur Luftschießplatz:
Nachfolgend seht Ihr Bilder der Kommandantur des Luftschießplatzes Heidehof aus 2022. Charakteristisch für das kleine Objekt ist der große Beobachtungsturm, der auf einen Hügel steht. Auch die Reste der Sauna für die Offiziere sind noch zu bewundern.