1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
4 Verlassene Kirchen
Die Geisterkirche im Harz
Als wir die Kirche betraten war es auf einmal anders als in jedem anderen Gotteshaus. Wir gingen ebenerdig durch vermüllte Wohn- und Gemeinderäume, in denen schon einige Partys gefeiert wurden und in die früher wohl die Pfarrerfamilie gewohnt hat. Keine schönen Fotomotive, also wieder zurück zum Eingang. Hier führen an den beiden Seiten zwei enge Treppen nach oben jeweils zu einer Tür. Dahinter verbarg sich die eigentliche Kirche, die wir schon von Bildern kannten. Verlassene Kirchen haben immer ein besonderen Flair, wie auch diese. Trotz fortgeschrittenen Verfalls gab es noch ein paar Details, wie die schönen Öfen oder die Kanzel. Die Orgel war schon geplündert und das obere Geschoß ziemlich morsch. Ansonsten ein wunderschöner Lost Place. Die evangelische Heilandskirche ist in der Zeit von 1897 bis 1899 errichtet worden. Seit wann sie leer steht, war nicht zu ermitteln. Die evangelische Kirchengemeinde des Ortes beantragte im Jahr 2002 den Abriss der Kirche, wegen Schimmelbefall, Löcher in der Decke und weil sie bereits in eine marode Schieflage geraten ist. Dennoch steht sie über 20 Jahre nach dem Antrag immer noch. Ein paar Tage nach unserem Besuch wurde das Innere der Kirche durch häßliche Graffiti beschädigt. Das ist die Gefahr wenn die Bekanntheit von Objekten zu nimmt. Hier ist eine weitere verlassene Kirche in Sachsen-Anhalt.
Kirche in Schrenz
Leider ist von der einstigen Schönheit der Kirche in Schrenz nichts mehr zu sehen. Das Innere bleibt dem Besucher wegen Einsturzgefahr verborgen, da sie in den 1970er Jahren aufgegeben wurde. Das Kirchenschiff und der Turm weisen im Inneren stärkere Mauern auf. Die Glockenstube wurde in Fachwerkbauweise errichtet.
Kirche in Meilendorf
Die in der Mitte des Ortes befindliche Kirche ist das Wahrzeichen von Meilendorf. Die wohl in Sachsen-Anhalt einmalige und für den Ort überdimensional große Kreuzkirche wurde 1879 – 80 erbaut. Schon aus weiter Entfernung ist erkennbar, dass die Spitze des Kirchturmes fehlt. Am 15. April 1945 wurde die Spitze des etwa 30 Meter hohen Turmes der Meilendorfer Kirche bei Kampfhandlungen im Ort durch die Amerikaner stark beschädigt, da sie im Glockenturm einen Scharfschützen vermuteten. Seither krönt ein Pyramidenstumpf von fünf Metern Durchmesser das Bauwerk. Seit 2013 nisten an dieser Stelle nunmehr jährlich Störche.
Die rote Kirche ist ein bekannter Lost Place in Bernburg, leider waren bei unserem Besuch im März 2021 alle Zugänge verschlossen.