1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Die Kirchenruine
Die etwas gruselige Ruine der Nikolai-Kirche steht hinter hohen Bäumen und Sträuchern versteckt in einem eingezäunten kleinen Park der Stadt. Nachdem die Vorgängerkirche 1823 abgerissen wurde, konnte 1891 ein neuer Bau auf dem Nikolaiplatz geweiht werden. Aufgrund des sandigen Untergrundes gab es oft statische Probleme, so dass die Kirche aufgrund der Baufälligkeit seit Beginn der 1970er Jahre nicht mehr genutzt werden konnte. 1998 kam es zu einem Blitzeinschlag im Turm, der zu einem Dachbrand führte, infolgedessen ein Teil des Kreuzrippengewölbes einstürzte und die Glocke in das Kirchenschiff fiel. Derzeit gibt es keine Bemühungen, die Kirche zu sanieren oder zu erhalten. Hier seht Ihr vier weitere verlassene Kirchen in Sachsen-Anhalt.