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8 Sowjetische Militärarreste

​​Bei meinen Streifzügen durch sowjetische Kasernen sind mir immer wieder größere Militärarreste aufgefallen. Das Leben der in der DDR stationierten sowjetischen Soldaten war hart und entbehrungsreich: 2 Jahre Dienstzeit ohne Heimaturlaub, bis zu 120 Männer in einem Mannschaftsraum, kaum Freizeit, miserable Versorgung und einmal in der Woche Duschtag. Dazu die ständige Drangsalierung der jüngeren Soldaten durch die "Großväter", in der NVA hieß das EK-Bewegung. Das gab oft den Ausschlag einfach abzuhauen oder aufzumucken. Bereits kleinste Vergehen wurden mit Arrest bestraft. Hier ist ein interessanter Bericht über das einfache Soldatenleben in der GSSD.

Dieser Arrest war auf einer Etage in einem Gebäude der brandenburgischen Landesirrenanstalt:

Das ist der gruseligste Knast den ich gefunden habe. Er liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik. Ein Zeitzeuge berichtete mir, dass er die Steinbaracken Ender der 50iger Jahre als junger Architekt zeichnete und den Bau durch seine DDR-Firma beaufsichtigte. Die alten Holz-Baracken für die Fremdarbeiter und Dienstverpflichteten aus dem Krieg wurden vorher abgerissen. Interessant ist an diesen Objekt, das noch Einbauten vorhanden sind, da die Russen beim Abzug eigentlich sämtliches Inventar mitgenommen haben.

Dieser Arrest befindet sich im ehemaligen Adolf Hitler Lager der Wehrmacht und wurde dann von einer sowjetischen Einheit übernommen:

Dieser Knast ist in einem alten Backsteinbau in einer Kaserne bei Jüterbog. Da auch hier alles ausgeräumt wurde, ist er wenig spektakulär:

Diese Arrestzellen befinden sich in einem Keller der Standortkommandantur einer brandenburgischen Kreisstadt. In einem Raum befindet sich sogar noch Archivmaterial. Ansonsten war die Erkundung des Kellers eine ziemlich gruselige Angelegenheit: