1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Gefechtsstand der 1. Luftverteidigungsdivision
In Kolkwitz bei Cottbus befindet sich ein Schutzbauwerk der ehemaligen NVA. Der Bunker wurde ab dem Jahr 1967 als Gefechtsstand der 1. Luftverteidigungsdivision der Luftstreitkräfte / Luftverteidigung genutzt. Die 1. Luftverteidigungsdivision sicherte den südlichen Luftraum der DDR und entstand, auf der Grundlage bestehender Einheiten des 1. Aeroklubs der Kasernierten Volkspolizei. Der Stab war im Kasernenbereich des Flugplatzes Cottbus untergebracht. Das Schutzbauwerk wurde nicht, wie andere Bauwerke, von einer Wartungseinheit für den Ernstfall in Funktion gehalten, sondern war Teil des Diensthabenden Systems (DHS). Es war rund um die Uhr besetzt und in Betrieb.
Im normalem Betrieb wurde das Schutzbauwerk mit Allem (außer Wasser) von außen versorgt.
In der autonomen Betriebsweise konnte die Besatzung auf eingelagerte Vorräte zurückgreifen. Die Hauptaufgaben waren die Luftaufklärung und -überwachung:
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südlich der Linie Salzwedel – Schwedt
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westlich (Bundesrepublik) bis zur Linie Meppen – Münster
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östlich VR Polen
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südlich CSSR
Die bearbeitete Luft Lage wurde an den zentralen Gefechtsstand der LSK / LV in Fürstenwalde weitergegeben. Wir besuchten den Bunker im Rahmen einer fast dreistündigen interessanten Führung durch das dreistöckige Bauwerk, durch die uns ein ehemaliger im Objekt Beschäftigter führte. Der Bunker ist mit reichlich Inventar bestückt. Highlight ist der Lageraum mit seiner Original-Glaswand, auf der minütlich die aktuelle Fluglage verfolgt wurde. Aber auch das kleine DDR-Museum mit Konsum und Soldatenstube ist sehenswert. Führungen könnt Ihr hier buchen.
Im Empfangsgebäude ist eine sehenswerte DDR-Konsumverkaufsstelle mit originalen DDR Lebensmitteln zu sehen:
Ebenfalls im Empfangsgebäude ist eine NVA Soldatenstube mit originalen Inventar eingerichtet: